Schilddrüsenerkrankungen

Häufigkeit von Schilddrüsenerkrankungen

In eigenen Untersuchungen, die mit internationalen Statistiken übereinstimmen, haben wir bei etwa einem Drittel von untersuchten Freiwilligen entweder eine Vergrößerung der Schilddrüse und/oder Knoten im Ultraschall gefunden. Hinzu kommen noch die Funktionsstörungen, so dass man in Deutschland davon ausgeht, dass etwa 40% eine Schilddrüsenerkrankung haben. Die meisten sind beschwerdefrei und entgehen der Diagnostik oder Therapie.

Etwa 3% der Patienten hat eine Hashimoto-Entzündung, meist ist dies auch Ursache einer manifesten Unterfunktion.
Seltene Erkrankungen stellt der Morbus Basedow dar, so wie die Thyreoiditis-de-Quervain und die Riedel-Struma.

Schilddrüsenkrebs

Unter allen Krebsarten ist das Schilddrüsenkarzinom mit 1% sehr selten. Etwa drei von 100.000 Menschen sind pro Jahr betroffen. Pro Jahr erkranken nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts rund 7.000 Menschen an Schilddrüsenkrebs.
Zum Vergleich: An Brustkrebs erkranken allein in Deutschland jährlich etwa 71.660 Frauen, an Dickdarmkrebs jeweils rund 35.350 Männer und 30.040 Frauen (Stand 2008).

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft, M. Luster (Uniklinik Ulm)